Cambeva damnata
Costa et al., 2024
Familie: Trichomycteridae
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Typen
Holotypus: UFRJ 12967 .
Siehe: Eschmeyer, W.N., Fricke, R. & Van der Laan, R. (eds.) 2024. Catalog of Fishes electronic version
Typusfundort: Brasilien, Bundesstaat Minas Gerais, Gemeinde Nova Lima, Córrego do Jambreiro, Einzugsgebiet des Rio das Velhas, Becken des Rio São Francisco, auf dem Weg zur Cachoeira do Boa Vista, 19°58'29"S, 43°51'39"W (Karte), etwa 765 m ü.d.M.
Etymologie
Damnata (= lat. für "verdammt"), bezieht sich auf die Risiken, denen die Art durch die geplanten Bergbauaktivitäten in der Serra do Curral und durch die Stadterweiterung ausgesetzt ist.
Verbreitung
Brasilien: bisher nur bekannt aus zwei kleinen städtischen Bächen, die Zuflüsse des Rio das Velhas im Einzugsgebiet des Rio São Francisco im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten Brasiliens sind: der Córrego do Jambreiro in der Gemeinde Nova Lima, der Typuslokalität, und der Ribeirão da Prata in der Gemeinde Raposos. Nova Lima und Raposos sind benachbarte Gemeinden, und die beiden Fundorte befinden sich in einer Entfernung von 6,7 km.
IUCN Status
Status: Stand 26.8.2024: CR Critically Endangered (vom Aussterben bedroht)
Gefahren für diese Art: Einschätzung durch die Autoren: Cambeva damnata kommt in einer Region vor, die starkem Druck durch menschliche Aktivitäten ausgesetzt ist, wie Bergbau, Abholzung und städtische Expansion. Der Córrego do Jambreiro hat sein Quellgebiet in der Serra do Curral, einem Berg, der dem Bergbau ausgesetzt ist. Der Stausee ist bekannt als Serra do Taquaril-Bergbaukomplex (Complexo Minerário Serra do Taquaril, portugiesisch), und der Oberlauf eines Nebenflusses des Córrego do Jambreiro liegt ganz in der Nähe des Gebiets, das von den Bergbauaktivitäten betroffen sein wird. Der Bergbau ist für die Verschlammung, die Zerstörung der Ufervegetation und die Wasserverschmutzung flussabwärts verantwortlich. Daher können die Pläne für den Bergbau in der Serra do Curral die Populationen von C. damnata in Gefahr bringen und sie vom Aussterben bedrohen. Andererseits befindet sich das Gebiet von Ribeirão da Prata in einem intensiven Prozess der Stadterweiterung, der derzeit eine starke regionale Bedrohung darstellt. Da also die beiden einzigen Orte, an denen C. damnata bekanntermaßen vorkommt, dramatisch von anthropogenen Einflüssen betroffen sind, ist diese Art möglicherweise ernsthaft vom Aussterben bedroht sein.
Literatur
- Costa, W.J.E.M., Mattos, J.L.O., Azevedo-Santos, V.M., Feltrin, C.R.M., Amorim, P.F., Ottoni, F.P., Vilardo, P.J. & Katz, A.M. 2024. A Poorly Known Catfish Clade in an Endangered Neotropical Biodiversity Hotspot: Relationships and Distribution Patterns of the Cambeva variegata Group (Siluriformes: Trichomycteridae). Fishes, 9: 116. (doi) Zitatseite [: fig. 1 [Verwandtschaftsverhältnisse], fig. 2 [seitliches Schädel-Sinnessystem], figs. 3C, F, 4C, 5C, 7E, G, 8C [Knochenbau], fig. 6 [Verbreitung]), als Cambeva sp. 5]
- Costa, W.J.E.M., Azevedo-Santos, V.M., Ottoni, F.P., Vilardo, P.J. & Katz, A.M. 2024. A new species of the Cambeva variegata group (Siluriformes: Trichomycteridae) from the Serra do Espinhaço, south-eastern Brazil, under severe risk of extinction. Zootaxa, 5497 (3): 426–434. (doi) Zitatseite [:427, Figs 1 & 2, !!]