Cynolebias (Cynolebias) gorutuba
Costa, 2017
Familie: Rivulidae
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Typen
Holotypus: UFRJ 6789.
Paratypen: UFRJ 9447 (0, 1), 9448 (2, 1).
Typusfundort: Brasilien: Bundesstaat Minas Gerais: Gemeinde Janaúba: temporärer Pool in der Nähe der Straße MG-401, Überschwemmungsgebiet des Flusses Gorutuba, Rio Verde Grande Einzugsgebiet, São Francisco Flussbecken, 15°47'57"S, 43°19'18"W (Karte), m ü.N.N.
Etymologie
Der Name gorutuba bezieht sich auf das Überschwemmungsgebiet des Rio Gorutuba, die Typuslokalität von C. gorutuba. Der Ursprung und die ursprüngliche Bedeutung des Namens ist unsicher; Einheimische verbinden diesen Namen mit der lokalen Bezeichnung eines Frosches, eine Bestätigung hierfür wird benötigt.
Verbreitung
Cynolebias gorutuba ist nur aus den Überschwemmungsgebieten des Rio Gorutuba bekannt, in der Stadt Janaúba, Minas Gerais, Brasilien. Dieses Gebiet wurde erstmals im Januar 2002 besammelt. In einem ausgedehnten, ungestörten, temporären Pool mit dichter Wasservegetation (15°48'06"S, 43°19'14"W, Höhe ca. 525 m ü.d.M.), wurde als einzige Art Hypsolebias janaubensis (Costa, 2006) gefunden. Im Januar 2005 wurde das Gebiet erneut besucht, aber der gesamte ursprüngliche Pool, der drei Jahre zuvor beprobt worden war, war nach der Erweiterung einer angrenzenden Straße zerstört worden. In einigen Überresten, kleinen Becken mit sehr trübem Wasser und ohne Wasserpflanzen, wurden 15 Exemplare von Hypsolebias janaubensis und vier von Cynolebias gorutuba gefunden. Bei dem dritten Besuch im Januar 2010 waren die Pools und die typische Vegetation aus dem zuvor untersuchten Gebiet vollständig entfernt. In diesem Gebiet wurden einige flache temporäre Pools etwa 300 m vom ehemaligen Pool (15°47'57"S, 43°19'18"W, Höhe ca. 525 m ü.d.M) gefunden. Dieses neue Gebiet, das in früheren Fahrten nicht sichtbar war, weil es von dichter Vegetation bedeckt war, war dann offen zugänglich, mit wenig Gras bewachsen und beschränkt auf flache, trübe Wasserbecken. Einige Exemplare von Hypsolebias janaubensis und eines von Cynolebias gorutuba (der Holotypus) wurden gefunden. In jüngerer Zeit wurde das Gebiet zweimal im Januar und April 2017 besucht. In den zuvor untersuchten Gebieten wurde kein Überbleibsel von Becken gefunden, aber in einem dichten Caatinga-Wald, der nicht weit von der ersten Sammelstelle entfernt war, wurde ein großer temporärer Pool gefunden, mit etwa 100 m2 und ca. 1 m tief. Hypsolebias janaubensis war in allen Teilen des Pools häufig, einige Exemplare von Hypsolebias magnificus (Costa & Brasil, 1991) wurden in schattigen Zonen gefunden, aber es konnte kein Exemplar von Cynolebias gorutuba gesammelt werden. Diese Feldstudien deuten darauf hin, dass Cynolebias gorutuba eine seltene, möglicherweise vom Aussterben bedrohte Art ist.
IUCN Status
Status: Stand 13.05.2021: NE Not Evaluated (nicht beurteilt)
Literatur
- Körber, S. & Litz, T. 2018. Neue Fische - Neue Namen Juli - Dezember 2017. DKG-Journal (Mitgliedszeitschrift der Deutschen Killifisch Gemeinschaft e.V.), 50 (1): 48. Zitatseite
- Costa, W.J.E.M. 2017. Description of two endangered new seasonal killifish species of the genus Cynolebias from the São Francisco River basin, Brazilian Caatinga (Cyprinodontiformes, Aplocheilidae). Zoosystematics and Evolution, 93 (2): 333–341. (doi) Zitatseite [:336, !!]