Choerodon (Choerodon) schoenleinii
(Valenciennes, 1839)
Familie: Labridae SynonymeCossyphus Schoenleinii Valenciennes, 1839
Cossyphus cyanostolus Richardson, 1846 Lokale Bezeichnung |
Typen
Keine Typusexemplare: Beschreibung basiert auf einer Farbzeichnung, die dem Autor von Agassiz zur Verfügung gestellt worden war.
Typusfundort: Celebes (Sulawesi), Indonesien.
Etymologie
Der Ursprung des Namens schoenleinii ist unklar, obwohl Valenciennes spekulierte, dass Agassiz Johann Lukas Schoenlein damit meinte, ein wichtiger medizinischer Wissenschaftler, der Biedermeier Zeit, nach den napoleonischen Kriegen, 1815-1858.
Verbreitung
Kommt am westlichen Rand des Pazifiks vor, von Okinawa im Süden Japans und China bis zu sowohl der östlichen als auch der westlichen Küste Nord-Australiens, wenigsten bis zur Shark Bay in Western Australia und Sydney Harbour in New South Wales; nicht berichtet von östlich der Philippinen, Papua-Neuguinea und Ost-Australien. Gefunden auf Schluffböden oder Sand bis hin zu Geröllböden, oft mit Algenabdeckung in Lagunen und in der Nähe von Küstenriffen in Tiefen von 0,3-46 m.
IUCN Status
Status: Stand 12.09.2017: NT Near Threatened (potenziell gefährdet)
Grund für die Gefährdungseinstufung: Eine gesetzliche Mindestgröße von 40 cm und ein Fanglimit von vier Fischen pro Person pro Tag an der Westküste und den Gascoyne-Regionen Westaustraliens beschränkt den Fang von C. schoenlenii in diesen beiden Regionen. Allerdings ist die Mindestlänge von 40 cm nicht auf der Grundlage der Kenntniss der Biologie dieser Art festgelegt worden, da derzeit keine Informationen über westaustralische Bestände veröffentlicht werden. In der nördlichen Pilbara / Kimberley Region von Westaustralien ist die erlaubte Fangquote für Freizeitfischer acht Fische pro Person pro Tag. Diese Fangbeschränkungsregelungen für die Region Pilbara / Kimberley werden derzeit geprüft und können sich im Jahr 2004 ändern, um mit den Reglementierungen der Westküste und den Gascoyne-Regionen von Westausralien zu harmonisieren.
In der Shark Bay, Western Australia, zum Beispiel werden nur relativ wenige Fische über 40 cm, die minimale gesetzliche Länge für den Selbstbehalt, durch Leinenfischerei gefangen, so dass dies die Auswirkungen der Fischerei auf diese Art in dieser Bucht reduziert. Aufzeichnungen von Fängen von Freizeitfischern in Westaustralien zeigen, dass C. schoenleinii regelmäßig eine der Top-Ten-Arten ist, die aus Gebieten der nördlichen Pilbara / Kimberley-Region von Western Australia gefangen wurden. So kann dies das Potential zur lokalen Ausbeutung dieser Art in Gebieten Westaustraliens haben, wo der kommerzielle und / oder Freizeit-Fischereidruck hoch ist. Die Fänge der kombinierten Tuskfish- und Papageifisch-Kategorie im Northern Territory und Queensland sind niedrig, daher ist es unwahrscheinlich, dass sie in diesen Regionen weit verbreitet sind. Allerdings wird der Art speziell von Freizeitfischern in Moreton Bay, Queensland, nachgestellt, was möglicherweise lokale Auswirkungen auf die Individuenstärke der Art hat.
Es gibt wenig spezifische Informationen über die Ausbeutung dieser Art in Südostasien. Ebisawa et. al. (1995) besagen, dass C. schoenleinii eine wichtige Handelsart auf Okinawa, Japan, ist und dass sie überfischt ist. Die Mehrheit der in dieser Region gefangenen C. schoenleinii haben Längen von 20 bis 35 cm und viele gefangenen Fische sind daher, auf der Grundlage von Untersuchungen zur Fortpflanzungsbiologie dieser Art, wahrscheinlich sexuell unreif.
Zerstörerische Fischereipraktiken, z. B. Dynamitfischen, Speerfischerei, Vergiftung und Nachtfischerei, die in vielen Teilen Südostasiens zum Fang von Fischen für den örtlichen Konsum betrieben werden, der Rifffischhandel mit lebenden Tieren und der Aquarienfischhandel, dürften dazu führen, oder haben bereits dazu beigetragen, dass sich die Bestände von C. schoenleinii verringern. Allerdings gibt es wenig Daten, die feststellen ließen, wieviel C. schoenleinii zu diesen Fischereien beiträgt. Darüber hinaus wird jede fortgesetzte Zerstörung der Lebensräume zu einer weiteren Zersplitterung der Bestände und letztlich zu ihrem Rückgang führen. Rodungen und damit Sedimentationseinträge durch erhöhten Eintrag und schlechte sanitäre Verhältnisse in südostasiatischen Ländern wie Papua-Neuguinea und den Philippinen haben das Potenzial, wichtige küstennahe Lebensräume zu zerstören. Es wurde geschätzt, dass in Südostasien 56% aller Korallenriffe einem hohen Risiko ausgesetzt sind und 26% ein mittleres Risiko durch menschliche Störungen haben.
Literatur
- Cuvier, G. & Valenciennes, A. 1839. Histoire naturelle des poissons. Tome treizième. Livre seizième. Des Labroïdes. 13: i-xix + 1-505 + 1 p., Pls. 369-388. (BHL) Zitatseite [: 143, !! als Cossyphus Schoenleinii]
- Richardson, J. 1846. Report on the ichthyology of the seas of China and Japan. Report of the British Association and Advisory Science, [1845]: 187–320. BHLZitatseite [: 256, !! als Cossyphus cyanostolus]
- Richardson, J. 1846. Report on the ichthyology of the seas of China and Japan. Report of the British Association and Advisory Science, [1845]: 187–320. BHLZitatseite [: 257, !! als Cossyphus ommopterus]
- Cartier, O. 1874. Beschreibungen neuer Pharyngognathen. Ein Beitrag zur Kenntniss der Fische des philippinischen Archipels. Verhandlungen der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzburg, N. S. 5'': 96-106. Zitatseite [: 102, !! als Choerops unimaculatus]
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- Jordan, D.S. & Evermann, B.W. 1902. Notes on a collection of fishes from the island of Formosa. Proceedings of the United States National Museum, 25 (1289): 315-368. (BHL) Zitatseite [: 353, fig. 21, !! als Choerops nyctemblema]
- Scott, T.D. 1959. Notes on Western Australian fishes, No. 1. Transactions Royal Society of South Australia, 82: 73-91. Zitatseite [: 89, fig. 7, !! als Choerodon rubidus]
- Gomon, M.F. 2017. A review of the tuskfishes, genus Choerodon (Labridae, Perciformes), with descriptions of three new species. Memoirs of Museum Victoria, 76: 1–111. (PDF) Zitatseite [: 32ff, Wiederbeschriebung, Fotos]