Cobitis bilseli
Battalgil, 1942
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Familie: Cobitidae SynonymeCobitis (Beyshehiria) bilseli Battalgil, 1942 Lokale BezeichnungenAnatolischer Riesensteinbeißer - Beyşehir Spined Loach - Great Beyşehir Spined Loach |
Typen
Keine Typusexemplare bekannt.
Typusfundort: Türkei, Beyşehir-See.
Etymologie
Verbreitung
Cobitis bilseli kommt im Becken des Beyşehir-Sees vor, wo sie die Bäche Sarıöz (Eylikler) und Sarıçay nördlich von Beyşehir (und möglicherweise andere) bewohnt. Cobitis bilseli wird saisonal am Abfluss des Beyşehir-Sees unterhalb des Damms bei der Stadt Beyşehir gefunden, wenn das Wasser aus dem See fließt. Sie kommt auch in dem Fluss vor, der vom Beyşehir-See zum Suğla-See fließt und könnte in der Region weiter verbreitet sein.
IUCN Status
EX Extinct (ausgestorben)
EW Extinct in the Wild (in der Natur ausgestorben)
CR Critically Endangered (vom Aussterben bedroht)EN Endangered (stark gefährdet)
VU Vulnerable (gefährdet)
NT Near Threatened (potenziell gefährdet)
LC Least Concern (nicht gefährdet)
RE Regionally Extinct (regional oder national ausgestorben)DD Data Deficient (ungenügende Datengrundlage)
NE Not Evaluated (nicht beurteilt)
EN Endangered (stark gefährdet)
Grund für die Gefährdungseinstufung: Die Bäche und der von dieser Art bewohnte Kanal sind nicht oder höchstens leicht verschmutzt. Die Lebensraumqualität ist moderat und unterstützt immer noch große Populationen dieser Cobitis. Der Beyşehir-See ist das Opfer einer zunehmenden Invasion fremder Arten, die mit der Besetzung von Fischen aus verschiedenen Quellen in den See verbunden ist. Sander lucioperca, eingeführt in der Mitte des 20. Jahrhunderts, führte zum Zusammenbruch der einheimischen Fischfauna des Sees. Diese gebietsfremde Art gelangt nicht in die von C. bilseli besetzten Bäche. In den letzten Jahren wurde eine massive Invasion der fremdländischen Pseudorasobra parva, Knipowitschia caucasica und Alburnus escherichii im See und auch in den Bächen, die von der heimischen Beyşehir-Fauna bewohnt sind, beobachtet, deren Auswirkungen auf die Art jedoch unbekannt sind. Die Wasserentnahme ist in den bewohnten Bächen weit verbreitet und wird voraussichtlich noch zunehmen, da die Prognosen des Klimawandels mit niedrigeren Niederschlägen und einer intensiveren Landwirtschaft rechnen. Der See und einige Bäche sind durch unbehandelte Abfälle aus umliegenden Dörfern und landwirtschaftlichen Abwässern verschmutzt. Die Verschmutzungsrate ist jedoch immer noch gering.
Literatur
- Battalgil, F. 1942. Türkiye tatli su baliklari hakkinda. Contribution à la connaissance des poissons des eaux douces de la Turquie. Revue de la Faculté des Sciences de l'Université d'Instanbul, Série B: Sciences Naturelles, 7 (4): 287-306. Zitatseite [: 292, Fig. 4, !!]
- Erk'akan, F., Atalay-Ekmekçi, F.G. & Nalbant, T.T. 1999. A review of the genus Cobitis in Turkey (Pisces: Ostariophysi: Cobitidae). Hydrobiologia, 403: 13–26. Zitatseite [: 20, in Untergattung Beyshehiria]
- Ott, G. 2002. Merhaba! - Willkommen! Als Aquarianer in der Türkei. VDA-aktuell (Verbands-Zeitschrift des "Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien und Terrarienkunde e.V."), (2): 51-56. Zitatseite [:54*]
- Baensch, H.A. & Evers, H.-G. 2002. Aquarien Atlas, Band 6 (1. Auflage). Mergus Verlag, Melle. 1232pp. Zitatseite [:294]
- Breil, M. & Bohlen, J. 2003. Der anatolische Riesensteinbeißer. Die Aquarien- und Terrarienzeitschrift (DATZ), 56 (7): 37-39. Zitatseite [:37-39]
- Bohlen, J., Perdices, A., Doadrio, I. & Economidis, P.S. 2006. Vicariance, colonisation, and fast local speciation in Asia Minor and the Balkans as revealed from the phylogeny of spined loaches (Osteichthyes; Cobitidae). Molecular Phylogenetics and Evolution, 39 (2): 552-561. (doi) Zitatseite [:552-561]
- Freyhof, J., Bayçelebi, E. & Geiger, M. 2018. Review of the genus Cobitis in the Middle East, with the description of eight new species (Teleostei: Cobitidae). Zootaxa, 4535 (1): 1-75. (doi) Zitatseite [: 14, Fig 7, Diagnose, Verbreitung]
